Deich-Verteidigung ist auch auf Instagram und Facebook vertreten. Gestern nun haben wir die magische Zahl von 1.000 Followern bei Instagram erreicht.
Dafür sagen wir herzlichen Dank!

Deich-Verteidigung ist auch auf Instagram und Facebook vertreten. Gestern nun haben wir die magische Zahl von 1.000 Followern bei Instagram erreicht.
Dafür sagen wir herzlichen Dank!

Hochwasser im Winter bedeutet eine große Herausforderung für die Einsatzkräfte.
Bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes kann es zum Einfrieren von zu verfüllendem Sand oder gar zu gefrorenen Sandsäcken kommen.
Ist dies der Fall, ist die Sandfüllung vor dem Verlegen durch Schlagen des Sandsackes zu lockern.
Auf alle Fälle bietet sich das Füllen der Sandsäcke in einer geheizten Halle an.
Eisgang erzeugt große Gefahren für einen Deich. Im Wasser treibende Eisschollen können sich ohne großen Widerstand in einen Deich bohren und ihn so zum Brechen bringen.
Sind gefährdete Stellen bekannt, bietet sich ein Schutz der Stellen mittels Bekleidungsfaschinen oder Strohballen an.
An einigen Flüssen, die Winterhochwasser führen, befinden sich sogenannte Eisfallen. Das sind flache Gebiete, auf die die natürliche Strömung des Flusses die treibenden Eisschollen schiebt.
Die Eisschollen bleiben in den Eisfallen liegen und sind so unschädlich gemacht.
Für Brücken und andere Bauten in einem Fluss bedeuten treibende Eisschollen ebenfalls eine große Gefahr. Die Eisschollen können sich an den Bauwerken sammeln und Verklausungen verursachen. Der Druck auf das Bauwerk erhöht sich und der Wasserstand steigt.
Hier gilt es schnell tätig zu werden und sich anstauendes Eis sofort zu entfernen. Sonst kann es zum Bruch des Bauwerkes kommen und/oder zum schlagartigen Lösen der Verklausung kommen, was durch das angestaute Wasser eine Flutwelle auslöst.





Vorbereitung ist in der Deichverteidigung bekanntlich das A und O. Dazu gehört auch die regelmäßige Wartung und Instandhaltung von Hochwasserschutzanlagen, egal ob Deiche, Flutschutztore oder mobile Ersatzsysteme.
Werden solche Anlagen regelmäßig begangen und kontrolliert oder während einer Übung genutzt, fallen Mängel sofort auf und können behoben werden – BEVOR sich dies bei einem auflaufenden Hochwasser rächt.
In den ersten drei Bildern sieht man einen Dammbalkenverschluss an einem kleinen Deich. Es hätte bei diesem Dammbalkenverschluss an einer sogenannten Deichscharte (Lücke im Deich, die bei Hochwasser verschlossen wird, z. Bsp. für Straßen) auffallen müssen, dass dieser nicht einsatzbereit ist.
Zum einen ist die Halterung für die Dammbalken beschädigt und konnte so den Druck durch anstehendes Hochwasser nicht ausreichend ableiten.
Zum anderen befinden sich Ablagerungen von Mutterboden mit Gras im Bereich des Dammbalkenverschlusses. So könnten im Ernstfall die Dammbalken nicht unverzüglich eingesetzt werden. Diese schweren Schäden und der allgemeine Zustand lassen darauf schließen, dass dieser Deichabschnitt nicht regelmäßig kontrolliert und instandgehalten wird. Hier wären im Falle eine Hochwassers gravierende Probleme zu erwarten.
Im letzten Bild sieht man die lückenhafte Grasnarbe auf einem Altdeich (Landseite). Mit dieser schlecht gepflegten Grasnarbe ist kein wirksamer Erosionsschutz mehr gegeben, nicht vor Regen, erst recht nicht bei einer Überströmung des Deiches.
Bilder 1 – 3: Christian Kathmann
Bild 4: Chris
[Chris]




Gestern haben wir über die Maßnahme berichtet, die bei einem flächigen Sickerwasseraustritt angewendet wird.
Doch nicht selten kommt es auch zu punktuellen Sickerwasseraustritten. Dies kann zum Beispiel bei Deichen der Fall sein, die von Wühltieren befallen sind, oder die mit Gehölz bewachsen sind.
Durch Wühltiergänge oder verrottete Wurzel bilden sich bei der Durchfeuchtung eines Deiches Kanäle, durch die das Wasser auf der Binnenböschung des Deiches austritt.
Nicht selten führt dies auch zu Sedimentaustrag. Es wird also Deichmaterial ausgespült.
Hier gilt es, unbedingt tätig zu werden, da der Sedimentaustrag zunimmt und der Deich somit geschwächt wird.
Man spricht hier von einer rückschreitenden Erosion.
Die wirksame Maßnahme, den Sedimentaustrag zu mindern und idealerweise zu stoppen, ist der Bau einer Quellkade.
Informationen zur Quellkade gibt es auf unserer Homepage unter:
Langanhaltende, hohe Wasserstände können an einem Deich zu Problemen führen.
Durch einen langen Einstau steigt auch die Durchfeuchtung im Deich.
Bei modernen, Dreizonendeichen stellt ein langer Einstau in der Regel kein Problem dar. Diese sind so bemessen, dass mögliches Sickerwasser, also Wasser, das durch den Deich „sickert“, am Deichfuß ohne Sedimentaustrag direkt und druckarm in den Deichseitengraben abgeführt wird.
Wenn der moderne Deich zum Beispiel durch Wühltiere beschädigt ist oder es sich um einen alten Deich handelt, kann ein langer Einstau den Deich schwächen und ernsthafte Schäden verursachen, die ohne Einleitung von Maßnahmen zu einem Versagen führen können.
Je höher das Sickerwasser aus der binnenseitigen Deichböschung austritt, desto höher kann die Gefährdung für den Deich eingeschätzt werden. Steigt der Sickerwasseraustritt oder wird sogar Sediment, das heißt Deichmaterial, ausgespült, desto mehr Eile ist geboten.
Um dies zu verhindern, wird am Deichfuß eine Auflast aus Sandsäcken aufgebracht.
Infos zur Auflast gibt es unter:
Direkte Links zu den Pegelständen mit wahrscheinlichkeitsbasierter 10 Tages-Vorhersage und weitere Informationen zur Hochwasserlage gibt es im PDF. [Thomas]
Während sich die Hochwasserlage mancherorts entspannt hat, bereiten sich andere Gebiete auf die Hochwasserscheitel vor.
Hier finden Sie einige ausgewählte Links zur aktuellen Lage:
Die Hochwasserlage im Süden Deutschlands scheint sich aktuell zu entspannten. In den nächsten 24 Stunden sind nur geringe Niederschlagssummen vorhergesagt.
Eine aktuelle Lageübersicht gibt es hier:
Hier ist eine Zusammenfassung der Hochwasserlage mit Stand 20.01.21, 11:47 Uhr. [Thomas]
Die aktuellen Niederschläge sowie starkes Tauwetter verursachen im Süden sowie in der Mitte Deutschlands für eine flächige Hochwasserlage, die lokal sogar Wasserstände eines HQ20 erreichen können.
Die betroffenen Kommunen und Kreise informieren dazu auf den offiziellen Internetauftritten.
Aktuelle Messwerte von Pegeln und Abflüssen gibt es zum Beispiel unter:
https://www.elwis.de/DE/dynamisch/gewaesserkunde/wasserstaende/
Auf unseren Seiten finden Sie alle Infos zum Füllen und Verlegen von Sandsäcken sowie zum Verhalten an einem Deich: