Der Deutsche Wetterdienst definiert Starkregen als große Niederschlagsmenge, die in einer verhältnismäßig kurzen Zeit fällt.

Ein Starkregen kann zu schnell ansteigenden Wasserständen, zu Überschwemmungen und zu Bodenerosionen führen, die durch hohe Fließgeschwindigkeiten hervorgerufen werden.

Der Deutsche Wetterdienst kategorisiert Starkregen folgendermaßen:

Dabei kann bereits ein markantes Starkregenereignis bereit schwere Schäden verursachen.

Wenn der Boden besonders gesättigt oder völlig ausgetrocknet ist, können größere Wassermengen nicht aufgenommen werden, sondern werden unmittelbar oberflächlich abgeführt.

Weiterhin spielt die Geländebeschaffenheit eine große Rolle. Im Bergland kann ein markantes Ereignis schwerere Schäden bewirken als ein heftiger Starkregen im Flachland.

Ein Starkregen kann im steilen Gelände leicht eine zerstörerische Kraft entwickeln, die Brücken, Straßen und Häuser mitreißt. Traurige Beispiele sind Simbach am Inn (BY) oder Braunsbach (BW), die 2016 von Starkregen heimgesucht wurden.

2018 wurde eine einheitliche Methode entwickelt, die Intensität eines Starkregens mittels eines Starkregenindex zu beschreiben. Mithilfe des Index werden die Ereignisse in „Starkregen“, (SRI 1-2) „intensiver Starkregen“ (SRI 3-5), außergewöhnlicher Starkregen“ (SRI 6-7) und „extremer Starkregen“ (SRI 8-12) unterteilt und mit unterschiedlichen Farben von SRI 1 bis 12 gekennzeichnet. Dabei kann bereits bei einem Starkregen-Index 1-2 mit Schäden gerechnet werden.

Des Weiteren hat man versucht, die Wiederkehrzeiten von Starkregenereignissen analog der Häufigkeiten eines Hochwassers zu definieren.

Statistisch gesehen tritt ein Starkregen mit dem Index 1 also ein Mal im Jahr auf, ein Ereignis mit dem SRI 6 im Schnitt alle 50 Jahre.

Diese Methoden sollen beispielsweise bei der Risikokommunikation helfen, die Gefährdung einfacher und klarer verständlich auszudrücken.

Grundsätzlich ist es schwer bis unmöglich, ein Starkregenereignis gezielt vorherzusagen, da diese lokal sehr begrenzt auftreten und das für die Vorhersage wichtige Radarsystem noch nicht feinzellig zur Verfügung steht.

Meist treten diese Ereignisse in den wärmeren Monaten und in den Nachmittagsstunden auf.

Starkregen können überall auftreten und sind nicht gewässergebunden.

Das macht ein Starkregenereignis mitunter auch so gefährlich, da sich die Folgen eines Starkregens möglicherweise dort niederschlagen können, wo es nicht einmal geregnet hat, beispielsweise durch Sturzfluten.