Abfalltrennung nach einem Hochwasser ist als Teil der Problemlösung anzusehen, den Abfall aus den überfluteten Gebieten effektiv und zeitnah herauszubekommen. Zugleich ist Abfalltrennung Prävention vor Explosions- und Brandgefahren, Seuchen / Krankheiten und weiterer zusätzlicher Kontamination der Umwelt.
Vieles an Müll aus den Überflutungsgebieten muss deponiert werden und kann der Kreislaufwirtschaft, d.h. der Wiederverwertung nicht zugeführt werden. Je gröber der Müll, je weniger er getrennt wird, desto mehr landet auf den Deponien, so dass diese schnell an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen würden. Dazu wurde bereits zuvor ausgeführt. Einfach so neue Deponien zu erschließen ist selbst nach einem Hochwasser wie an der Ahr nicht so ohne weiteres möglich. Je mehr jedoch der Müll getrennt wird, desto weniger muss deponiert werden und desto mehr kann dieser der Wiederverwertung zugeführt werden. Getrennter Müll kann zudem von spezialisierten Entsorgern gleich direkt aus den Überflutungsgebieten geholt werden. Auch das sorgt für einen kontinuierlichen Entsorgungsprozess.
Die Vermischung verschiedener Abfälle kann zudem das Brand- und Explosionsrisiko enorm steigern. So ist es nicht ausgeschlossen, dass in kürzester Zeit im Abfall Kompostierungsprozesse beginnen, die den Abfall immer weiter erwärmen. Durch eine äußere Luftzufuhr ist eine Selbstentzündung nicht ausgeschlossen. Befinden sich dann im vermischten Abfall noch leichtentzündliche Schadstoffe, kann ein Feuer nicht mehr beherrschbare Dimensionen annehmen.
[Thomas]