Im Falle eines flächigen Sickerwasseraustrittes ist der Deich durch eine Auflast mit Dränage (Drän) zu sichern. Ebenso kann die Auflast mit Dränage bei einem drohenden hydraulischen Grundbruch als Deichfußsicherung gebaut werden.


Beginnend im Deichfuß werden die Sandsäcke nun gleichmäßig bis zu 2/3 den Deich hoch und gleichsam ins Deichhinterland gelegt, der Sandsackboden zeigt zum Wasser. Mittels der Sandsack-Lagen soll lediglich eine Auflast gebildet werden, keinesfalls eine wassersperrende Schichtung.

Alle fünf Sandsäcke wird eine stiefelbreite Entwässerungsfuge gelassen, damit das Sickerwasser druckarm und ungehindert abfließen kann.  Darauf werden mindestens drei weitere Lagen Sandsäcke gelegt, die Lagen jeweils um 90 Grad gedreht. Benötigt werden etwa neun bis 12 Sandsäcke pro Quadratmeter und Lage. Das Gras innerhalb der Entwässerungsfuge „muss den Himmel sehen”, das heißt, sie darf auf keinen Fall durch in den oberen Lagen aufgebrachte Sandsäcke blockiert werden.


Soll zur Dränage des Deichkörpers zusätzlich ein Geotextil oder ein Dränagevlies auf den betroffenen Deichabschnitt aufgelegt werden, bedarf dies der Zustimmung des Deichverantwortlichen. Dieser bestimmt, ob und welches Geotextil eingesetzt wird, da das eingesetzte Geotextil für die Bodenbeschaffenheit des im Deichkörper verwendeten Materials geeignet sein muss. (siehe auch: Verstopftes Vlies / Geotextil – www.deich-verteidigung.de)


Sollte sich im Bereich der Auflast ein Deichseitengraben befinden, ist dieser zu verrohren, um den Abfluss des Sickerwassers nicht zu beeinträchtigen. Es ist darauf zu achten, dass die Verrohrung im Bereich der Entwässerungsfuge unterbrochen wird, damit das Sickerwasser auch im Bereich der Auflast abgeführt werden kann.