Kommunikation. Aus dem Fallbeispiel lässt sich mitnehmen, dass Kommunikation entscheidend ist. Zwischen Krisenstab und den örtlich zuständigen Abfallentsorger braucht es eine funktionierende Kommunikation. Es muss mit den Betroffenen vor Ort kommuniziert werden, wohin diese ihren Abfall verbringen können. Darf der Sperrmüll auf die Straße, muss er auf dem Gehweg zwischengelagert werden, darf der Grünstreifen genutzt werden. Es muss kommuniziert werden, wo der Abfall hinzutransportieren ist, welche Abfälle wohin zu verbringen sind. Und es muss vor Ort das System der Abfalltrennung kommuniziert werden.
Standortmanagement. Im Fallbeispiel wird an mehreren Stellen der Reportage das hiesige Standortmanagement aufgezeigt. Zu Beginn die Straße, in der der Sperrmüll aus den Häusern auf den Gehweg angelagert wird. Dann das Beräumen von der Mitte der Straße aus, mit Kleinbaggern und Radladern. Hinzu den bereitgestellten absetzbaren Muldencontainern eines Entsorgungsunternehmens, der Transport per LKW zu einem Zwischenlagerplatz, dann der Transport vom Zwischenlagerplatz zum Abfallwirtschaftszentrum, wo der Müll sortiert wird und letztendlich der Wiederverwertung zugeführt wird oder auf die Deponie oder in die thermischen Verwertung gelangt.
Transportmanagement. Das Transportmanagement umfasst die gesamte Palette der Logistik. Dazu gehört das Bereitstellen von Klein- bis hin zu Großfahrzeugen zum Transport der Abfälle, das Bereitstellen von Radladern, Baggern, Verdichtern, Schreddern etc. an den jeweiligen Standorten. Mitunter ist hilfereich das Bereitstellen von Containern zur Aufnahme und den Abtransport der Abfälle bzw. auch ggf. zur Zwischenlagerung von Schadstoffen.
Ein erstes Fazit
Abfallentsorgung nach dem Hochwasser ist ein spezielles und mitunter nicht bewusstes Thema, das es aber durchaus Wert ist, diesem mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Hierbei bietet es sich bereits im Rahmen der Notfallplanung an, d.h. in der Vorbereitung auf ein Hochwasser mit dem örtlich zuständigen Abfallentsorgungsbetrieb in Kontakt zu treten. So können bereits im Vorfeld Kommunikationswege im Krisenfall vereinbart werden, genauso wie die Kommunikation des Krisenstabes mit den Bürgern im Zusammenwirken mit dem örtlichen Abfallentsorger. Denn das Thema Abfallentsorgung ist nicht nur nach dem Hochwasser präsent, sondern auch während des Ereignisses. Oder wo soll der Abfall aus dem Bereitstellungsraum oder der Notunterkunft entsorgt werden?
[Thomas]