Wächst die Hochwassergefahr?

von Thomas Preiß

Die aktuelle Wetterlage verspricht in den kommenden Tagen Spannung im Hinblick einer sich daraus entwickelnden Hochwasserlage. Die Niederschläge der vergangenen Wochen haben dazu beigetragen, dass auf den aktuellen Karten des DWD (v. 09.01.2023) die Bodenfeuchte für schwere und leichte Böden nahezu flächendeckend in Deutschland mit 100% der nutzbaren Feldkapazität angegeben wird.

Foto: https://www.duisburg.de/wohnenleben/wasser/hochwasserportal.php

Ausnahme bilden weite Teile Ostdeutschlands vorrangig in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg.

Mit einer Bodenfeuchte von 100% und darüber hinaus, wie einige Stationsdaten aus Baden-Württemberg zeigen, sind die Böden bereits sehr feucht und je feuchter, desto weniger können die Böden an zusätzlichen Niederschlägen aufnehmen.

Mit einer anhaltenden Westwetterlage werden in den kommenden Tagen jedoch weitere Niederschläge Deutschland erreichen.

Auf den aktuellen Karten von @Kachelmannwetter (v. 09.01.2023) werden bis Montag, den 19.01.2023, vorrangig in den Weststaulagen der Mittelgebirge im Süden und Westen Deutschlands Regenmengen von 50 bis über 100 Liter pro Quadratmeter erwartet.

Quelle: Kachelmannwetter

Weiterhin betroffen sind Luxemburg und West-Frankreich.

Damit wird die Hochwasserlage steigen.

Das verdeutlicht auch die 14-Tage-Wasserstandsvorhersage (v. 09.01.2023) für ausgewählte Rheinpegeln (Quelle www.elwis.de). So wird für die Rheinpegel Koblenz und Köln mit einem Hochwasser gerechnet, auch wenn das Überschreiten kritischer Hochwassermarken als gering eingeschätzt wird.

Gerade für kleinere Flussläufe sollte sich aber auf eine Hochwasserlage eingestellt werden. Denn auch hier zeigen viele Daten an den Pegeln, dass sich die Abflüsse bereits im Mittelwasser oder darüber bewegen.

Doch sollte keine Panik entstehen, ob sich aus der aktuellen Wetterlage bereits eine kritische Hochwasserlagen entwickelt, bleibt abzuwarten.

Die Lage ist zu beobachten.