Böschungssicherung, hier am Beispiel im Zuge einer Maßnahme zur Instandsetzung der Uferböschung nach einem Hochwasserereignis an der Holtemme, Ortslage Derenburg, Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt.
Insbesondere bei Hochwasserlagen in Mittelgebirgen und unmittelbaren Vorland können Einsatzkräfte mit dem Einsatzszenario von abgängigen Uferböschungen konfrontiert werden. Liegen Gebäude, ganze Siedlungen, Straßen oder Versorgungsleitungen in der Nähe der Abbruchstelle sind weitere Gefährdungen nicht ausgeschlossen.
Die Bilder zeigen wie bespielweise mittels Big Bags die Abbruchstelle gesichert werden kann. Zur Sicherung des Prallhanges wurde die alte Uferbefestigung, eine Gabionenwand nach dessen Teileinsturz vollständig entfernt und gefüllte Big Bags zweilagig übereinander verbaut.
Das besondere hier ist, dass der dahinter verlaufende Bach etwas tiefer liegt als die Holtemme selbst. Das heißt bei Hochwasser und einem vollständigen Abbruch der Böschung droht eine unkontrollierte Flutung des Bachlaufes dahinter und als Folge die Überflutung eines Teils der Ortslage Derenburg. Daher ist eine Sicherung an dieser Stelle erforderlich.
Hochwasser in Mittelgebirgen weisen zumeist eine sehr hohe Dynamik auf, was ihre Entstehung, Ausbreitung und das Fließverhalten der Gewässer betrifft. Ob ad hoc während eines Hochwasser solche eine Verbaumaßnahme durchführbar ist lässt sich schwer beurteilen. Aber dennoch zeigen die Bilder eine Möglichkeit auf, wie abgängige Böschungen gesichert werden können.
[Thomas Preiß]