Hochwasser im Winter

Hochwasser im Winter bedeutet eine große Herausforderung für die Einsatzkräfte.

Bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes kann es zum Einfrieren von zu verfüllendem Sand oder gar zu gefrorenen Sandsäcken kommen.

Ist dies der Fall, ist die Sandfüllung vor dem Verlegen durch Schlagen des Sandsackes zu lockern.

Auf alle Fälle bietet sich das Füllen der Sandsäcke in einer geheizten Halle an.

Eisgang erzeugt große Gefahren für einen Deich. Im Wasser treibende Eisschollen können sich ohne großen Widerstand in einen Deich bohren und ihn so zum Brechen bringen.

Sind gefährdete Stellen bekannt, bietet sich ein Schutz der Stellen mittels Bekleidungsfaschinen oder Strohballen an.

An einigen Flüssen, die Winterhochwasser führen, befinden sich sogenannte Eisfallen. Das sind flache Gebiete, auf die die natürliche Strömung des Flusses die treibenden Eisschollen schiebt.

Die Eisschollen bleiben in den Eisfallen liegen und sind so unschädlich gemacht.

Für Brücken und andere Bauten in einem Fluss bedeuten treibende Eisschollen ebenfalls eine große Gefahr. Die Eisschollen können sich an den Bauwerken sammeln und Verklausungen verursachen. Der Druck auf das Bauwerk erhöht sich und der Wasserstand steigt.

Hier gilt es schnell tätig zu werden und sich anstauendes Eis sofort zu entfernen. Sonst kann es zum Bruch des Bauwerkes kommen und/oder zum schlagartigen Lösen der Verklausung kommen, was durch das angestaute Wasser eine Flutwelle auslöst.